Ab in die Wüste

Laurent Didier (4.v.l.) und seine Teamkollegen bei der Präsentation. Alberto Contador fehlte da noch, ist aber heute am Start.(FOTO: ANSA)



23 February 2017

Didier und Gastauer starten bei der viertägigen Abu-Dhabi-Tour



VON JOE GEIMER - Luxemburger Wort



Ab heute werden die Radsportfans gespannt auf die Arabische Halbinsel blicken: Die Abu-Dhabi-Tour hat ein namhaftes Fahrerfeld ins größte Emirat gelockt. Auch zwei Luxemburger sind dabei: Laurent Didier und Ben Gastauer.

Sieben Tage haben Laurent Didier (Trek) und Ben Gastauer (Ag2r) in der noch jungen Saison 2017 bislang bestritten. Bei der Tour Down Under feierten die beiden Luxemburger ihr Saisondebüt, anschließend spulten sie beim Cadel Evans Great Ocean Road Race weitere Kilometer ab. Seit diesem Doppeleinsatz in Australien ist es ruhig geworden um die beiden Freunde. Doch Didier und Gastauer sind in den vergangenen drei Wochen nicht etwa untergetaucht. Stattdessen stand hartes Training auf dem Programm. Zumindest im Rahmen der Möglichkeiten. Denn Didier plagten gesundheitliche Probleme. Dem 32-jährigen Dippacher machte bei der Rückkehr aus Australien eine heftige Bronchitis zu schaffen: Zehn Tage Antibiotika und eingeschränktes Training waren die Folge. Dennoch reiste er an die französische Mittelmeerküste, um seine Vorbereitung dort bei besseren Witterungsbedingungen voranzutreiben.

Contador, Bardet, Quintana und Co.

Die Erkältung ist mittlerweile abgeklungen. Didier ist wieder fit. Und das muss er auch sein, denn bei der zur WorldTour zählenden Abu-Dhabi-Tour wird er ab heute gefordert werden. Die Trek-Mannschaft startet bei dem viertägigen Etappenrennen mit einem bärenstarken Aufgebot: Bauke Mollema (NL) und Alberto Contador (E) gehören zur Mannschaft. Der Sportliche Leiter Kim Andersen lässt keine Zweifel: „Wir wollen ganz vorne dabei sein und wichtige WorldTour-Punkte sammeln. Ich denke, wir haben gute Chancen.“

Didier wird dafür sorgen müssen, dass seine beiden Teamkapitäne die ersten beiden Tage unbeschadet überstehen und nicht in den zu erwartenden Windspielen bereits alle Chancen auf einen Spitzenplatz einbüßen. Am dritten Tag wird die Vorentscheidung im Kampf um die Gesamtwertung fallen. Dann geht es zur Bergankunft Jabel Hafeet (11 km à 8 Prozent).

Gastauer möchte dafür sorgen, dass am Ende keiner der Trek-Fahrer ganz oben auf dem Treppchen steht. Der 29-Jährige wird sich in Abu Dhabi ebenfalls ganz in den Dienst seiner Mannschaft stellen. Mit Romain Bardet (F), Mathias Frank (CH) und Domenico Pozzovivo (I) hat man gleich mehrere heiße Feuer im Eisen.

Doch die Konkurrenz ist bärenstark. Es bahnt sich ein spannendes Rennen an. Vincenzo Nibali (I/Bahrain), Nairo Quintana (COL/Movistar), Fabio Aru (I/Astana), Rafal Majka (PL/Bora), Tejay van Garderen (USA/BMC) oder Tom Dumoulin (NL/Sunweb) wollen allesamt glänzen.